Die Zivilgesellschaft der Ukraine in der Krise – DUB fordert sofortiges europäisches Handeln
- iborzilo
- 22. Juni
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Am 16. Juni 2025 veranstaltete das Deutsch-Ukrainische Büro (DUB) in Berlin ein Expert:innen-Frühstück, um die akuten Herausforderungen der ukrainischen Zivilgesellschaft infolge des abrupten Rückzugs der USAID im Februar zu beleuchten. An der Diskussion nahmen führende Vertreter:innen aus der Ukraine teil: Daria Kaleniuk (Anti-Corruption Action Centre), Olena Halushka (International Center for Ukrainian Victory & AntAC), Mykhailo Zhernakov (DeJuRe Foundation) und Martyna Bohuslavets (Center for Democratic Transformation Mezha).
Wichtigste Erkenntnisse
Die Unterstützung durch USAID belief sich seit 2022 auf insgesamt 37,6 Mrd. USD, darunter 340 Mio. USD in 17 Großprojekten im Jahr 2024. Dieser Beitrag ist abrupt weggefallen – damit bröckeln die finanziellen Grundlagen von NGOs und unabhängigen Medien, was demokratische Kontrollmechanismen und Reformprozesse in der Ukraine gefährdet.
Sechs Monate nach dem USAID-Stopp fordert die Zivilgesellschaft Europas zügige, strategische Unterstützung, um den Verlust von Reformdynamik und Verzögerungen beim EU-Beitrittsprozess abzuwenden.
Deutschland, als größter Unterstützer der Ukraine und wirtschaftliche Lokomotive Europas, kann jetzt einen entscheidenden Beitrag leisten.
„Demokratieförderung ist Teil der Verteidigung“, betonte Olena Halushka. Ein geschwächter ziviler Sektor untergräbt nicht nur die Resilienz der Ukraine, sondern öffnet auch Spielraum für russischen Einfluss.
Begleitend zum Event hat DUB ein neues Policy Brief von Inna und Mattia Nelles veröffentlicht. Dieses analysiert die aktuelle Krise, dokumentiert Anpassungsstrategien der Zivilgesellschaft und enthält konkrete Empfehlungen für Deutschland und andere Geber – mit dem Ziel, Reformen zu unterstützen und den Weg zur EU-Mitgliedschaft zu stärken. Lesen Sie das vollständige Policy Brief [hier].
Das Expert:innen-Frühstück ist Teil der Initiative „Continuing Successful Anti-Corruption (COSAC) Reform Initiative“, gefördert vom Auswärtigen Amt und umgesetzt vom Deutsch-Ukrainischen Büro (DUB) gemeinsam mit der ukrainischen NGO Center for Democratic Transformation “Mezha” in der EU und der Ukraine.
Fotos: Pavlo Slobodnychenko





















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