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Ukrainische Gemeinden im Zentrum des EU-Beitritts: Erkenntnisse von der Münster-Konferenz

  • iborzilo
  • 24. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Am 18. Juni 2025 veranstaltete das Deutsch-Ukrainische Büro (DUB) in Münster ein lebhaftes Expert*innenpanel zum Thema „Die Rolle ukrainischer Gemeinden auf dem Weg in die EU“. Die Diskussion fand im Rahmen der siebten Deutsch-Ukrainischen Kommunalpartnerschaftskonferenz statt und wurde von DUB-Geschäftsführer Mattia Nelles moderiert.


Panelbeteiligte:

  • Iryna Mykulych, Grants & Partnership Manager, Agentur für Wiederaufbau und Entwicklung

  • Ivan Dyriv, Bürgermeister von Dolyna

  • Thomas Schmidt, Bürgermeister von Teltow

  • Andrej Horvat, stellvertretender Programmdirektor, ULEAD with Europe

  • Khrystyna Kvartsiana, ukrainische Vertreterin, ALDA – Europäische Vereinigung für Lokal­demokratie


Wichtige Erkenntnisse:


Brücken bauen statt nur Verbindungen knüpfen

Partnerschaften zwischen ukrainischen und europäischen Kommunen sind weit mehr als humanitäre Unterstützung – sie schaffen unmittelbares Verständnis für EU-Strukturen, das Förder-Ökosystem und lokale Herausforderungen.


Kapazitätslücken sind real

Viele kleinere ukrainische Gemeinden tun sich schwer damit, Fördermittel zu beantragen und zu verwalten. Gezielte Kapazitätsentwicklung, die auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten ist, muss von europäischen Partnern, NGOs und Expert*innen priorisiert werden.


Den Moment nutzen

Die Ukraine steht noch am Anfang des EU-Beitrittsprozesses. Gleichzeitig existieren bereits zahlreiche Fördermöglichkeiten für Wiederaufbau und Entwicklungsprojekte. Viele Gemeinden haben diese Chancen bereits genutzt. Die Botschaft ist eindeutig: Jetzt handeln – EU-Standards implementieren, internationale Zusammenarbeit intensivieren und Kapazitäten ausbauen.


Kommunen als EU-Anker

Erfolgreicher Beitritt erfordert starke, informierte lokale Akteur*innen, die EU-Verhandlungen in konkretes Handeln vor Ort umsetzen. Nur inklusive Prozesse, die Kommunen und ihre Netzwerke stärken, ermöglichen eine nachhaltige Integration.


EU: Eine Zukunft mit historischem Fundament

Für Gemeinden in den kriegsgeprägten Regionen im Osten, Norden und Süden der Ukraine erscheint die EU weit entfernt – doch sie ist die Zukunft. Wie die Referent*innen betonten, ist die europäische Identität der Ukraine seit Jahrhunderten gewachsen. Der Beitritt wäre eine Rückkehr zu diesen bewährten Wurzeln nach Jahrzehnten fremder Herrschaft.


Als Deutsch-Ukrainisches Büro fühlen wir uns geehrt, ukrainische Kommunen auf ihrem Weg in die EU unterstützen zu dürfen. Diese lokalen Partnerschaften sind strategische Bausteine – nicht nur für den Wiederaufbau, sondern für demokratische Erneuerung und nachhaltige Entwicklung.


Fotos: DUB




 
 
 

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